Quellen

Wie bereits erwähnt ist eine große Menge an Quellen aus der Zeit auf uns gekommen, anhand derer wir uns ein recht klares Bild der Zeit machen können. Neben den namhaften Künstlern der Epoche gibt es unzählige anonyme Holzschnitte, Stiche und Gemälde.

Knutschendes Paar aus dem Wolfegger HausbuchAber auch Textquellen und Realien finden sich in großer Zahl. Kaum eine größere Stadt kommt ohne Archiv aus und viele Quellen aus diesen, liegen in edierter Form vor, die auch von historischen Laien gut ausgewertet werden können.Vor allem Kleidungsvorschriften und Regesten geben Auskunft darüber, was in den Städten üblich war.

Wichtig ist dabei allerdings eine ordentliche Quellenkritik. Vor allem Gemälde wie Kreuzigungsszenen haben eine eigene Bildsprache, die man berücksichtigen muss, wenn man nicht bestimmten Topoi aufsitzen will, die eigentlich nicht das damals Übliche zeigen wollen, sondern Fremdartiges. Vor allem in biblischen Darstellungen ist Kleidung zu finden, wie sich die mittelalterlichen Künstler orientalische Keidung vorgestellt haben. Hier ist der Vergleich verschiedener Quellentypen wichtig.

 

Das Internet bietet eine unglaubliche Menge an Bildbelegen und historischen Quellen. So viele, dass es oft schwer fällt, sich einen Überblick zu verschaffen. Für diesen ist es ratsam, erst einmal mit dem groben Rahmen zu beginnen.

Wikipedia ist zwar als Quelle sehr kritisch zu betrachten, aber einen Anfang können die Einträge durchaus bieten. Hier findet sich beispielsweise ein grober Überblick über das 15. Jahrhundert und unter den passenden Jahreseinträgen wird man schnell fündig, hier zum Beispiel.

Zudem ist es sinnvoll, die Namen zeitgenössischer Künstler zu suchen. Um in unserer Region zu bleiben wären unter vielen anderen der Hausbuchmeister, Friedrich Herlin, Meister bxg, Martin Schongauer, Michael Wohlgemut, aber auch Illustratoren wie Ludwig Henfflin zu nennen.

Weniger regional, aber durch die hervorragende Darstellung ebenfalls sehr nützlich, sind die altniederländischen Meister wie Rogier van der Weyden, der Meister von Flemalle, Hans Memling, Gerard David usw.

Google Bildersuche und Wikimedia bringen leicht eine große Anzahl von Bildern dieser Künstler zu Tage. Ebenso empfehlenswert ist die Web Gallery of Art und das Google Arts Projekt, welches eine unglaublich hohe Auflösung der Werke bietet.

Um gezielter nach Ausrüstungsgegegständen zu suchen, bieten sich dagegen Datenbanken wie Realonline, des österreichischen Institus für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit an.

Schließlich gibt es vermehrt Bilderhandschriften, die in digitalisierter Form im Internet präsentiert werden. Vorbildlich ist hier die Sammlung spätmittelalterlicher Bilderhandschriften aus der Bibliotheca Palatina in Heidelberg.

Unter Neugkeiten werden wir regelmäßig weitere Quellen oder Quellensammlungen vorstellen.