Feste Rüsselsheim 2016

Die Wachstube der Festung mit Nachbauten historischer Möbel eingerichtet und mit zwei Wächtern belebt
1689 nahmen während des pfälzischen Erbfolgekrieges französische Truppen die Festung ein und sprengten sie, damit war die Geschichte der Festung als militärische Anlage beendet. Heute beherbergt sie das Museum der Stadt Rüsselsheim, ein kleines, aber überraschend umfangreiches Museum, das vor allem didaktisch auf der Höhe der Zeit liegt. Es überrascht beinahe, dass die Kombination aus schönem historischen Gemäuer und ausgezeichnetem Museum nicht schon lange eine historische Veranstaltung angezogen hat, aber die Leiterin des Museum Frau Dr. Bärbel Maul hatte stets hohe Ansprüche an derartige Formen der Wissensvermittlung und hat daher bisher alle derartigen Angebote ablehnen müssen.
Umso erfreulicher war es für Geschichtsfenster, dass wir Frau Dr. Maul empfohlen wurden und in einem Gespräch feststellten, dass wir ganz ähnliche Vorstellungen haben. So wurde beschlossen, die Neueröffnung der Abteilung „Ortszeit“, die das Mittelalter und die frühe Neuzeit behandelt, mit einer ansprechenden hochwertigen Veranstaltung einzurahmen.
Als Verstärkung holten wir die Mitglieder des Frankfurter Aufgebots nach Neuss und einige Gäste dazu und richteten insgesamt drei Stationen ein. Die alte Wachstube, die fast unverändert erhalten ist, wurde mit Bett und weiteren Möbeln eingerichtet und belebt.Im eindrucksvollen Gewölbekeller wurden Informationstische und Handwerksdarstellungen aufgebaut. Die Darsteller ermöglichten dort einen Einblick in die Handwerke des Schlossers, des Futteralmachers, des Wachstafelherstellers und der Schneiderin, sowie Informationen über historische Fechtkunst, Ernährung und Verteidigung einer Festung.
In der neueingerichteten Dauerausstellung zeigte schießlich Geschichtsfenster an zwei Stationen Hygiene und Wissen im Mittelalter.
Zusätzlich führten wir sieben Vorführungen durch. Viermal wurden insgesamt drei Nachbauten zeitgenössischer Stangenbüchsen vorgeführt und abgefeuert. Zweimal zeigten unsere Darsteller historische Fechtkunst und schließlich gab es eine Modenschau, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Mode damals und heute thematisierte.
Besonders erfreulich war für uns dabei die volle Unterstützung der Musemsmitarbeiter, sowie das überaus interessierte und aufgeschlossene Publikum.
Presseberichte:
Frankfurter Neue Presse
Echo Online